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Debatte um die Bedingungen der Tierhaltung beim Schweinehalter Straathof

Vor dem Hintergrund der Debatte um die Bedingungen der Tierhaltung beim Schweinehalter Straathof sowie des Bekenntnisses des Ministerpräsidenten Haseloff zu Bestandsobergrenzen in der Tierhaltung erklärt der agrarpolitische Sprecher Hans-Jörg Krause:

Vor dem Hintergrund der Debatte um die Bedingungen der Tierhaltung beim Schweinehalter Straathof sowie des Bekenntnisses des Ministerpräsidenten Haseloff zu Bestandsobergrenzen in der Tierhaltung erklärt der agrarpolitische Sprecher Hans-Jörg Krause:
 
„Wenn der Ministerpräsident Haseloff nach den Skandalen um die Schweinehaltung des Herrn Straathof nunmehr eine Obergrenze für die Konzentration von Tierbeständen bei den Anlagen fordert, kann das von uns nur begrüßt werden. Bedauerlich ist nur, dass sich solche Erkenntnisse erst dann durchsetzen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Seit Jahren ist die Einführung von Obergrenzen bei Tierhaltungsanlagen eine Forderung der LINKEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, die aber immer wieder gerade auch von der Fraktion des Ministerpräsidenten und von der Regierung abgelehnt oder einfach ignoriert wurde. Handlungsbedarf gab es jedenfalls in all den zurückliegenden Jahren hinreichend. Erinnert sei nur an die Machenschaften des Schweinehalters Straathof in Binde und an das Aufbegehren der dortigen Bürgerinitiative. Wo immer es um sogenannte Abwägungsprozesse der Behörden ging, wurde stets zu Gunsten des Herrn Straathof abgewogen. Grund genug für den Ministerpräsidenten, auch das eigene Handeln der Regierung und ihrer nachgelagerten Behörden auf den Prüfstand zu stellen und für die Koalitionsfraktionen über das bisherige parlamentarische Verhalten in dieser Angelegenheit nachzudenken.

Wir sind jedenfalls davon überzeugt, dass eine Begrenzung der Konzentration von Tierbeständen nicht nur machbar ist, wenn man es will, sondern sie ist geradezu ein Gebot der Vernunft. Eine Obergrenze für die Konzentration von Tierbeständen erlaubt eine eher an den Boden gebundene Tierhaltung und damit einen besseren regionalen Stoff- und Wirtschaftskreislauf in der Landwirtschaft, weniger Lebendtier und Gülletransporte, geringere Nitratbelastungen der Böden, eine bessere Verteilung der Arbeit im ländlichen Raum, mehr öffentliche Kontrolle, und schließlich mit Blick auf die gegenwärtige öffentliche Auseinandersetzung ein Mehr an Tierwohl.

Die Fraktion DIE LINKE. im Landtag von Sachsen-Anhalt wird daher in der nächsten Landtagssitzung diese Thematik auf die Tagesordnung setzen.“