Beabsichtigte Abschussfreigabe für Kormorane nur schwer nachvollziehbar
Vor dem Hintergrund der Diskussion um eine etwaige Bejagung des Kormorans erklärt der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Hans-Jörg Krause
Vor dem Hintergrund der Diskussion um eine etwaige Bejagung des Kormorans erklärt der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Hans-Jörg Krause:
„Tatsache ist doch, dass es kaum möglich ist, dass sich das durch die Menschen gestörte Gleichgewicht in der Natur ohne das Hinzutun der Menschen von selbst wieder einstellt. Insofern muss es gestattet sein, offen und ohne Vorurteile und Unterstellungen über alle Formen von Regulierungsmaßnahmen sprechen zu können.
Der „Griff zur Flinte“ sollte trotzdem aber immer das letzte Mittel sein. Ohnehin wird auch in Kreisen der Fischer eingeschätzt, dass eine Bejagung des Kormorans nicht viel bringen wird. Und selbst vom Umweltministerium wird in seiner Begründung zur Kormoranverordnung eingeräumt, dass es an konkreten Nachweisen für ein Schadverhalten fehle. Eine beabsichtigte Abschussfreigabe ist daher nur schwer nachvollziehbar. Daher ist hier umso mehr Vorsicht geboten.
Die ganze Diskussion zum Schadverhalten des Kormorans darf nicht dazu führen, dass andere Faktoren, die gleichermaßen zur Störung des biologischen Gleichgewichts führen, außer Acht gelassen werden.“
Magdeburg, 25. August 2014