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Handlungsbedarf auf dem Milchsektor

Unser agrarpolitischer Sprecher Hans-Jörg Krause im Gespräch mit Vertretern des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter

2014 hätten sich die Weltmarktpreise für Milch quasi halbiert, weil die Milchmengen weltweit rasant gestiegen sind. Die Milchproduktion in der EU würde daran mit einer Mehrproduktion von etwa 7 Mio. Tonnen einen maßgeblichen Anteil haben: Die Lage auf dem Milchsektor, wie sie Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter im Gespräch mit unserem agrarpolitischen Sprecher Hans-Jörg Krause schilderten, scheint prekär zu sein. Vor dem Hintergrund des Wegfalls der Milchquote zum 31.März 2015 werde das Marktrisiko und damit die Gefahr, dass mit weiteren größeren Verlusten bei der Wertschöpfung zu rechnen ist, immer größer.

Hier bestehe unbedingt Handlungsbedarf, so die Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter. Um zu verhindern, dass sich solche gravierenden Einbrüche auf dem Milchsektor wie insbesondere in den Jahren 2009 oder 2012 nicht wiederholen oder dass die daraus resultierenden Konsequenzen von den Milchviehhaltern nicht allein getragen werden müssen, erwarte man von der Politik entsprechende Rahmenbedingungen bzw. Anreize, die für alle Beteiligten ein schnelles und wirksames Reagieren auf eine veränderte Nachfrage bzw. auf ein verändertes Angebot zulassen und befördern. Seitens des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter ist man der Politik mit der Entwicklung eines Marktkrisenmanagement-Konzepts entgegengekommen. In der Politik selbst hat sich dagegen in diesem Zusammenhang gerade 2014 nur wenig bewegt.

Es wäre begrüßenswert, wenn sich der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter als die Interessenvertretung der Milchviehhalter , der Bauernverband als Interessenvertretung der Landwirte allgemein und weitere einschlägige Verbände zu diesen Fragen gegenüber der Politik gemeinsam positionieren, so unser agrarpolitischer Sprecher Hans-Jörg Krause. Besser als bloßes Reagieren auf den Markt, wären die Sicherung bzw. Einführung prophylaktischer Maßnahmen, die steuernden Einfluss auf das Marktgeschehen haben und von vorn herein die Volatilität der Märkte dämpfen. Der Wegfall der Milchquote sei da eher kontraproduktiv, so Hans-Jörg Krause abschließend.