Zu wenige Frauen in Führungspositionen

Eine Anfrage an die Landesregierung hat die fehlende Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen innerhalb der Landesministerien und -behörden aufgedeckt. Dazu sagt Eva von Angern, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Gleichstellung:

„Die Anfrage zeigt einen deutlichen Nachholbedarf bei der Einsetzung von Frauen in Führungspositionen. Obwohl der Frauenanteil unter den Beschäftigten der Ministerien und Landesbehörden überdurchschnittlich hoch ist, sind Frauen in Führungspositionen leider viel zu selten. Wie so oft, zeigt das: Frauen arbeiten, Männer präsentieren. Die Landesregierung ist in Sachen Frauenförderung rückständig. Der Anteil der Frauen auf der Ebene der Staatssekretärinnen liegt bei gerade einmal 20 Prozent. Unter den Abteilungs- und Referatsleitungen sind nur knapp 37 Prozent Frauen und damit deutlich zu wenig.

Es existiert für Frauen eine gläserne Decke, da noch immer die Tätigkeiten zwischen den Geschlechtern ungerecht verteilt sind. Das gilt auch für das Parlament. Die Linke, SPD und Grüne achten bei der Zusammensetzung ihrer Wahllisten auf Parité und Ausgeglichenheit. Die anderen Parteien jedoch nicht. Das ist ein Problem, denn Männer setzen Männerthemen. Die Debatte in den Parlamenten um Schwangerschaftsabbrüche hat deutlich gemacht, dass es mehr Frauen in der Politik braucht, die ihre Kompetenzen und ihren Erfahrungshorizont einbringen.

Die Linke fordert auf Landesebene ein Paritégesetz für den Landtag. Angesichts der dramatischen Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen muss zudem eine Frauenquoten diskutiert werden. Frauenquoten sind so lange erforderlich, wie sich Männer in der Chefetagen vorzugsweise noch immer für Männer in Führungspositionen entscheiden.“

Die Anfrage samt Antwort der Landesregierung


Magdeburg, 4. Februar 2025