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Wohnungsunternehmen unterstützen, um Hilfsangebote für Mieter*innen zu erleichtern

Monika Hohmann betont heute in der Debatte um Sofortmaßnahmen gegen Wohnungsräumungen, Wohnungslosigkeit und Stromsperren:

„Im Jahr 2020 hatten wir 2.626 Zwangsräumungen, das sind pro Arbeitstag zehn Räumungen. Aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage von Dietmar Bartsch geht hervor, dass jede*r zweite Arbeitnehmer*in in Sachsen-Anhalt derzeit so wenig verdient, dass nach 45 Jahren Vollzeitarbeit eine Rente von unter 1.300 Euro brutto droht. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung nehmen bis zu 60 Prozent der Rentner*innen und Rentner ihren Anspruch auf Grundsicherung nicht wahr. In Sachsen-Anhalt waren 2020 7.370 Rentner*innen im Grundsicherungsbezug. Die fehlenden 60 Prozent hinzugerechnet, reden wir von 18.425 Personen. Dazu kommen die Kinder, die hier in Armut leben.

Wenn wir auf die Situation bei den überschuldeten Bürger*innen blicken und im Haushalt den Status quo bei der Finanzierung der Schulden-Beratungsstellen feststellen, wird es hier ebenfalls keine langfristige Unterstützung geben. Viele Wohnungsunternehmen agieren hier mit eigenem Fachpersonal, sei es aus der Rechnungsabteilung oder aber aus der Sachbearbeitung. Einige haben sogar Sozialarbeiter*innen eingestellt. Kleinere Wohnungsunternehmen berichteten mir, dass sie für die aufsuchende Betreuung kein Personal haben und auch nicht die Möglichkeit hätten, welches zu finanzieren.

Die Fraktion DIE LINKE befürwortet deshalb aufsuchende Betreuungen. Wir setzen auf die Wohnungsunternehmen, da diese einen besseren Zugang zu ihren Mieter*innen haben. Unterstützung bei Antragsstellungen oder auch bei Zahlungsschwierigkeiten können helfen, Mietschulden, Stromsperren oder gar Zwangsräumungen zu verhindern. Hier muss das Land tätig werden und die Wohnungsunternehmen unterstützen!“

 

Magdeburg, 25. März 2022