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V-Mann „Corelli“ - Kein Interesse an Aufklärung?

Zu den erneuten Funden von Unterlagen des V-Manns „Corelli“ beim Bundesamt für Verfassungsschutz erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade

Zu den erneuten Funden von Unterlagen des V-Manns „Corelli“ beim Bundesamt für Verfassungsschutz erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade:

„Angesichts der rund um den NSU-Komplex erneut aufgedeckten Verfehlungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz fällt es sehr schwer, immer wieder von „Pannen“ zu sprechen. Vielmehr entsteht wiederholt der Eindruck, dass dem Inlandsgeheimdienst an einer Aufklärung, die über die Rollen der bisher in München vor Gericht stehenden Angeklagten hinausgeht, nicht gelegen ist.

Anders erklärt sich nicht, wie immer wieder auch der aus Halle (Saale) stammende und mittlerweile verstorbene V-Mann und Neonazi Thomas Richter in den Fokus rückt. Seit seinem Tod im April 2014 ist es nun zum bereits dritten Fund von Unterlagen mit Bezügen zu ihm gekommen. Dass abermals Materialien der ehemaligen 'Top-Quelle' 'Corelli' auftauchen können ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich das Bundesamt scheinbar seit Jahren jeglicher Art von umfassender Aufklärung und Selbstreflektion verweigert. Dass die besagten Prepaid-Karten in den Beständen des früheren V-Mann-Führers auftauchen, unterstreicht einmal mehr die Unkontrollierbarkeit dieses Überwachungsinstrumentes und bekräftigt die Forderung der LINKEN nach Abschaltung aller V-Leute und Auflösung des Inlandsgeheimdienstes.“

Magdeburg, 1. Juni 2016