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Ost-West-Lohnlücke endlich überwinden und Tarifwende einleiten

Nach aktuellen Berechnungen des DGB arbeiten ostdeutsche Beschäftigte rechnerisch ab dem 22. Oktober unbezahlt. Grund: Sie verdienen im Schnitt 19 Prozent weniger als ihre westdeutschen Kolleginnen und Kollegen – das entspricht einer Lohnlücke von rund 800 Euro im Monat. Dazu betont Eva von Angern, Fraktionsvorsitzende:

„Auch 34 Jahre nach der Wende ist die Lohnmauer zwischen West und Ost viel zu hoch. Obwohl die ostdeutsche Wirtschaft in den letzten Jahren weitaus stärker gewachsen ist als die westdeutsche, kommen die Produktivitätszuwächse nicht bei den Beschäftigten an. Stattdessen wird die Politik der verlängerten Werkbank weitergeführt. Das muss ein Ende haben! Gemeinsam mit den Gewerkschaften fordern wir eine umfassende Tarifwende und eine deutlich stärkere Tarifbindung. Nur Tarifverträge können die Lohnlücke nachhaltig schließen und gewährleisten gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

Die Löhne in Sachsen-Anhalt sind bundesweit die schlechtesten. Die Menschen hierzulande müssen mit 3.688 Euro brutto im Monat auskommen (Bundesdurchschnitt: 4.468 Euro). Besonders arg gebeutelt sind Frauen, die sogar noch weniger verdienen. Sachsen-Anhalt hat die Niedriglöhne satt! Die Linke fordert deshalb die sofortige Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde, damit gute Arbeit gerecht entlohnt wird.“

 

Magdeburg, 22. Oktober 2024