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Landesregierung resigniert vor Corona – Durchseuchung der Bevölkerung als fatale Strategie der Pandemie-Bekämpfung

Zum Verzicht der Landesregierung auf eine weitere Verlängerung der Corona-Maßnahmen über den 2. April hinaus betont Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Der 3. April ist „Freedom-Day“ in Sachsen-Anhalt – dieses Zeichen an die Menschen ist aber fatal und falsch, denn die Pandemie ist längst nicht überstanden. Corona hat sich verändert, ist aber noch immer da. Ein Ende der Schutzmaßnahmen für den öffentlichen Raum, Bildungseinrichtungen und Veranstaltungen ist nicht zu rechtfertigen und eine absolute Fehlentscheidung der Landesregierung.

Die Maskenpflicht fällt an vielen Orten – Schulen sind jetzt schon ein Infektions-Hotspot und das wird sich mit dieser Entscheidung nicht ändern. Das Beenden der Testpflicht in Schulen ab dem 25. April ist Gesundheitsgefährdung mit Ansage. Die Infektionszahlen bei den Schüler:innen sind deutlich höher als bei anderen Altersgruppen. Es ist nicht nur eine Frage der Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen, sondern auch gegenüber ihren Familien und den Lehrer:innen. Die Landesregierung spricht es nicht aus, aber ihre Strategie zur Pandemie-Bekämpfung lautet Durchseuchung.

Viele Patient:innen im Krankenhaus sind zusätzlich mit dem Coronavirus infiziert und müssen isoliert werden. Dies erfordert einen erhöhten Pflegebedarf und bindet Pflegepersonal, welches seit Jahren überlastet ist. Mit den Folgen lässt man die Menschen bisher allein im Regen stehen. Ausdruck davon ist nicht zuletzt der bald zu verabschiedende Haushalt. Hier werden die Folgen von Long- und Post-Covid durch die Landesregierung negiert. Betroffene werden mit den Langzeitfolgen wie Erschöpfungszustände allein gelassen, und auch ihre Anzahl wird zunehmen.

Um diesem Szenario zuvorzukommen, fordert die Fraktion DIE LINKE das Aufrechterhalten der Eindämmungsmaßnahmen. Wir können auf Masken nicht verzichten. Testangebote müssen für die Menschen weiterhin ausreichend zur Verfügung stehen. Wir haben gerade gegenüber den vulnerablen Gruppen eine Schutzverantwortung, nehmen wir diese auch solidarisch miteinander wahr. Wer Schutzmaßnahmen den Einzelnen überlässt, kündigt unsere Solidargemeinschaft auf!“

 

Magdeburg, 1. April 2022