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Impfangebote gegen das Corona-Virus für Menschen ohne Krankenversicherung schaffen und offensiv bewerben!

In Sachsen-Anhalt mangelt es an offensiven Angeboten für Menschen ohne Krankenversicherung, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Nicole Anger:

„Wer sich im Impfzentrum oder bei Hausärzt:innen gegen das Corona-Virus impfen lassen will, soll neben dem Aufklärungsbogen für die Impfung selbst zwei weitere Dinge bei sich haben: Personalausweis und Krankenversichertenkarte. Was für viele von uns selbstverständlich zu sein scheint, ist für manche Menschen eine schier unüberwindbare Hürde, eine Hemmschwelle – und in der Pandemie ein Gesundheitsrisiko. Menschen ohne Krankenversicherung haben aber einen Anspruch auf eine kostenfreie Impfung gegen das Corona-Virus. Der Bund stellt klar, dass er für alle die Kosten übernimmt. Daher braucht es eine offensive Bewerbung niedrigschwelliger Impfangebote für eben jene Menschen, die nicht krankenversichert sind. Hierfür bieten sich in besonderer Weise auch sogenannte soziale Brennpunkte an. In Bremen und Berlin waren solche Angebote im Rahmen der Impfkampagne besonders erfolgreich.

Weiterhin leben in Sachsen-Anhalt illegalisierte Personen, die keinen Aufenthaltsstatus haben. Diese Menschen haben durchgängig Angst vor Abschiebung. Aber auch sie müssen Zugang zu einer Schutzimpfung vor dem Corona-Virus bekommen. Sie selbst als auch Menschen in ihrem Umfeld sind zu schützen. Daher braucht es auch eine anonyme Impfung – ohne Angabe von Wohnsitz. Den Medinetz-Vereinen in Magdeburg und Halle müssen hierzu Impfstoffe zur Verfügung gestellt werden. 

Für uns als Fraktion DIE LINKE steht fest: Das Recht auf Gesundheit ist ein Menschenrecht. Ohne Wenn und Aber muss es jedem Menschen ermöglicht werden, die eigene Gesundheit als auch die der Kontaktpersonen mittels einer Impfung zu schützen. Dabei müssen Angebote für Menschen ohne Krankenversicherung, ohne Wohnsitz und ohne Aufenthaltsstatus offensiv beworben und auch anonym ermöglicht werden.“

 

Magdeburg, 3. August 2021