Unterfinanzierte Krankenhauslandschaft - Landesregierung verkennt Ernst der Lage
Zur heutigen Berichterstattung in der Mitteldeutschen Zeitung über die akute Unterfinanzierung der Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt erklärt der finanzpolitische Sprecher Swen Knöchel:
„Die Resultate der über Jahre hinweg chronischen Unterfinanzierung der Krankenhauslandschaft in Sachsen- Anhalt sind alarmierend und zeigen sich in der akuten Notsituation, in der sich derzeit viele Häuser befinden - auch das Universitätsklinikum Magdeburg, das rote Zahlen schreibt. Zuletzt machte die dramatische Lage des kommunalen Klinikums im Burgenlandkreis, das aufgrund mangelnder Liquidität Insolvenz anmelden musste, traurige Schlagzeilen.
Seit Jahren fordert die Fraktion DIE LINKE, die Investitionen deutlich zu erhöhen. Leider ohne Erfolg. Auch der Entwurf des Doppelhaushaltes 2020/2021 bietet keinen Anlass zu Hoffnung.
Allein der jährliche Investitionsbedarf unserer Krankenhäuser – die Universitätsklinika nicht einberechnet - liegt nach einem Gutachten der Krankenhausgesellschaft bei 143 Millionen Euro. Bis 2030 wird dieser auf 173 Millionen Euro steigen. Berücksichtigt man den bis 2017 aufgelaufenen Investitionsstau von über 1 Milliarde Euro, dann zeigt dieser Ansatz, dass seitens der Landesregierung der Ernst der Lage scheinbar völlig verkannt wird.“
Magdeburg, 9. Januar 2019