Sport frei durch Tests – Sport ist Teil der Lösung und nicht das Problem!
Durch die bundesweite Notbremse ist die Arbeit in den Sportvereinen weiterhin untersagt. DIE LINKE beantragt für die Sondersitzung des Landtages am 27.05.2021, dass die Landesregierung beim Bund eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetztes initiieren und die Sportvereine im Land finanziell stärker unterstützen soll. Dazu erklärt der Vorsitzende und sportpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Thomas Lippmann:
„Es war eine Fehlentscheidung der Bundesregierung im Infektionsschutzgesetz, den Sportvereinen noch auf Wochen hinaus Training und Wettkämpfe zu untersagen. Und das trotz des deutlich zurückgehenden Infektionsgeschehens, trotz der ständigen Zunahme geimpfter Personen, trotz ausreichend verfügbarer Selbsttests und trotz guter Hygienekonzepte. Das Infektionsschutzgesetz muss hier korrigiert werden, denn eine Öffnung der Sportvereine ist längst möglich, wenn die Regeln für den Gesundheitsschutz eingehalten werden und ausreichend getestet wird. Und das auch bei Inzidenzwerten deutlich über 100! Denn Sport ist in der Pandemie weniger ein Problem, sondern ein Teil der Lösung!
Der Beitrag, den der Vereinssport für die Bekämpfung der Pandemie und zur Milderung der Folgen von Eindämmungsmaßnahmen leisten kann, wurde völlig ausgeblendet. Regelmäßige Bewegung, dazu an frischer Luft, allein oder in der Gruppe, ist in der anhaltenden Pandemie ein wichtiger Beitrag, um gesund und aktiv zu bleiben. Neben dem physischen Wohlbefinden wird insbesondere auch die Psyche gestärkt – gerade dann, wenn man in der Gruppe trainieren kann.
Der Sport hat durch den wichtigen Ausgleich zur Belastung und Anspannung im Alltag eine besondere Bedeutung für die Gesunderhaltung der Menschen in allen Altersgruppen. Die Sportvereine haben eine wichtige Funktion für den sozialen Zusammenhalt und für das Leben in den Kommunen vor allem in den ländlichen Regionen.
Insbesondere die Kinder und Jugendlichen, die schon längst im Hort oder auch im Sportunterricht in der Schule wieder gemeinsam spielen, dürfen das dann nicht mehr, wenn im Verein trainiert wird. Dieser Widerspruch muss durch die Zulassung des Vereinstrainings aufgelöst werden. Dabei sollen insbesondere die inzwischen verfügbaren Tests helfen, dass mindestens einmal in der Woche trainiert werden kann, ohne dass durch das gemeinsame Training eine Ausbreitung von Infektionen befürchtet werden muss.
Inzwischen haben die Sportvereine im Land mehrere Tausend Mitglieder verloren. Das ist ein Schaden aus der langen Zeit von Eindämmungsmaßnahmen, die den Vereinssport zum Erliegen gebracht haben. Das Land muss hier den Landessportbund die ihm angeschlossenen Verbände dabei zusätzlich finanziell unterstützen, die Mitgliederrückgänge und die finanziellen Probleme durch entgangenen Mitgliedsbeiträge schnellstmöglich wieder zu kompensieren.“
Zum entsprechenden Antrag der Fraktion DIE LINKE.
Magdeburg, 6. Mai 2021