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Schwimmbäder unterstützen – Schwimmunterricht absichern

Christina Buchheim betont in der heutigen Landtagsdebatte um die Zukunft der Schwimmbäder in Sachsen-Anhalt:

„Schwimmen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung und gesundheitsfördernd. Eine flächendeckende Versorgung mit Schwimmsportstätten ist erforderlich, um das Schwimmen zu lernen und weiter zu trainieren. Sie ist genauso notwendig für die Rettungsschwimmer*innen-Ausbildung und für den allgemeinen Schwimmsport, sei es als Breiten-, Leistungs- oder Spitzensport. Schwimmbäder sind Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Bereits 2019 hatte meine Fraktion die desolate finanzielle Lage der Bäder thematisiert. 2018 betrug der Sanierungsstau in den kommunalen Freibädern ca. 36,5 Millionen Euro. Für Hallenbäder lag kein aktueller Datenbestand vor. Bereits 2019 forderte meine Fraktion das Land auf, ein Schwimmbadfonds aufzulegen. Eine Umfrage des Städte- und Gemeindebundes, an der sich 77 Gemeinden beteiligten, ergab sogar einen gestiegenen Sanierungsstau von 114 Millionen Euro.

Bereits vor der Pandemie war der Betrieb eines Schwimmbades für die Kommunen eine Herausforderung. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie könnten nun allerdings dafür sorgen, dass die Badbetreiber selbst baden gehen. Kommunale Schwimmbäder konnten lediglich die November- und Dezemberhilfe des Bundes in Anspruch nehmen. Aktuell müssen die Kommunen finanzielle Verluste ausgleichen, aber auch Erhöhungen der Eintrittspreise stehen auf der Tagesordnung. Das trifft die Kommunen aber auch Besucher*innen der Bäder hart. Ohne Unterstützung von Bund und Land sind weitere Bäder von der Schließung bedroht. Gestiegene Energiepreise werden zu steigenden Defiziten führen und aktuell klagen die Betreiber*innen sogar über fehlendes Personal.

Durch die Pandemie konnte seit dem Schuljahr 2019/2020 der Schwimmunterricht nicht im vorgesehenen Umfang angeboten werden bzw. er fiel komplett aus. Pandemiebedingt ist leider auch die Zahl der Ausbildung von Rettungsschwimmer*innen zurückgegangen. Es bedarf einer gezielten Förderung, die die Bedeutung der Bäder für den ländlichen Raum und für den Schwimmsport würdigt. Den stark gestiegenen Betriebskosten muss entgegengewirkt werden.

Durch die Einführung eines Förderprogramms soll eine dauerhafte Schwimmbadinfrastruktur vorgehalten werden, die den Schwimmunterricht und das Vereinsschwimmen sicherstellt. Gleichzeitig sind Maßnahmen zu ergreifen, die das flächendeckende Angebot an Schwimmkursen und Schwimmunterricht für Kinder und Jugendliche sicherstellt, sei es der schulische Unterricht, Vereinsschwimmen oder kommerzielle Schwimmkurse. Hierfür bedarf es ausreichender Schwimmlehrkräfte und ausgebildeter Rettungsschwimmer*innen.“

 

Magdeburg, 25. März 2022