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Rücksicht auf unsere Jüngsten muss das oberste Gebot der Stunde sein

In Folge der letzten Kabinettssitzung der Landesregierung zeichnen sich Diskrepanzen bei den Regierungspartner:innen ab, wie genau und vor allem in welchem Tempo ein Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen vonstattengehen soll. Dazu erklärt Nicole Anger, kinder- und jugend- sowie gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Die Debatte über mögliche Ausstiegsszenarien aus den Corona-Schutzmaßnahmen kommt nicht nur zum völlig falschen Zeitpunkt, sondern suggeriert den Menschen ein falsches Bild von der gegenwärtigen Pandemie-Situation. Zwar sind die Hospitalisierungsraten bisher gering, doch haben wir seit mehr als einer Woche eine dramatische Entwicklung in Hinblick auf die Inzidenzwerte in der Altersgruppe der 5- bis 14-Jährigen. Teils liegen diese Werte in Landkreisen über 400.

Aussagen wie die von Ministerin Dr. Lydia Hüskens, man könne gegebenenfalls gesamt auf die Schutzmaßnahmen verzichten, sind Ausdruck von Rücksichtslosigkeit und Desinteresse an den jungen Menschen! Gerade diese jungen Menschen sind es doch, die ganz besonders im vergangenen Jahr Rücksicht auf die Älteren genommen haben. Der Dank der FDP zeigt sich in Form von Nichtbeachtung und einer Egal-Haltung gegenüber der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien!

Wir als Fraktion werben dafür, dass die Impfungen, insofern sie den Jüngeren schon möglich sind, aktiv beworben werden. Das Informations- und Aufklärungsangebot in Hinsicht auf die Wirkungen der Impfstoffe – sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für die Eltern – muss ausgebaut werden.  Rücksicht auf unsere Jüngsten muss bei jedweder Debatte um Ausstiegsszenarien das oberste Gebot der Stunde sein. Damit schützen wir diejenigen, die sich bisher nicht selbst durch eine Impfung schützen können!

Infolgedessen fordere ich die Landesregierung auf, bei der Bewertung der Pandemie-Lage, gerade den jungen Menschen unter 12 Jahren oberste Priorität einzuräumen sowie endlich die Schulen, Kitas sowie Jugendeinrichtungen umgehend mit Luftfilteranlagen auszustatten. Es braucht die sozialen Räume für die jungen Menschen, aber es muss für den Schutz vor einer Corona-Infektion alles getan werden!“

 

Magdeburg, 21. Oktober 2021