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Privat-Insolvenzen steigen und Koalition kürzt bei Beratungsstellen

Zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Integration, auf der die Koalition die Kürzung bei der Schuldner- und Insolvenzberatung im Land bestätigt hat, erklärt die sozialpolitische Sprecherin Monika Hohmann:

 „Unser Antrag, wenigstens die Kürzung bei den Beratungsstellen um 617.000 Euro zurückzunehmen, wurde abgelehnt. Bei der morgigen Landtagssitzung werden wir die Debatte um den Erhalt einer angemessenen Beratung überschuldeter Menschen - wie im Koalitionsvertrag auch vorgesehen - erneut aufgreifen. Hintergrund der Initiative ist der aktuelle „Schuldneratlas“, der eine Zunahme der privaten Insolvenzen bei alleinerziehenden Frauen und alten Menschen in Sachsen-Anhalt feststellt. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist deutschlandweit in Sachsen-Anhalt nach Bremen am höchsten. Laut Schuldneratlas sind in Sachsen Anhalt 14 Prozent der Bevölkerung überschuldet, mehr als 244.00 Menschen. Die Zahl derer, die ihre Rechnungen nicht begleichen können, dürfte jedoch höher sein, da nicht jeder Betroffene eine Beratungsstelle aufsucht. Vor diesem Hintergrund ist eine Kürzung bei den Beratungsstellen ein fatales Zeichen.“


Magdeburg, 29.01.2020