Positive Straßenverkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2008 – Dennoch: Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel!
Gudrun Tiedge: Innenminister Holger Hövelmann hat am heutigen Tag die Verkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2008 in Sachsen-Anhalt vorgestellt. Hierzu erklärt die innenpolitische Sprecherin:
Innenminister Holger Hövelmann hat am heutigen Tag die Verkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2008 in Sachsen-Anhalt vorgestellt. Hierzu erklärt die innenpolitische Sprecherin:
„Positiv zu werten ist die rückläufige Entwicklung bei der Gesamtunfallzahl um 5,09 % im Vergleich zum Jahr 2007. Dabei gab es 15 % weniger Schwerverletzte sowie einen erneuten Rückgang bei den im Straßenverkehr Getöteten.
Dennoch bei all positiver Bilanz: Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel, jedes Opfer eines Verkehrsunfalls, jede verunglückte Person Spiegelbild einer traurigen und nicht zufrieden stellenden Bilanz des Geschehens auf den Straßen von Sachsen-Anhalt.
Und wenn dann noch die Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit schwerem Personenschaden zugrunde gelegt werden - zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit oder das Fahren unter Alkohol bzw. Drogen - macht dies nachdenklich, verlangt nach Konsequenzen sowie präventiver und repressiver Verkehrssicherheitsmaßnahmen.
DIE LINKE unterstützt ausdrücklich das vom Innenminister initiierte Pilotprojekt, die Sinnhaftigkeit eines generellen Tempolimits von 130 km/h auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt zu prüfen. Hier sollte Sachsen-Anhalt wahrlich über den eigenen Tellerrand auf die Straßen benachbarter europäischer Länder schauen.
Ferner sollte unverzüglich über ein Überholverbot von Lkws auf den Autobahnstrecken des Landes nachgedacht werden. Bereits am 17. April 2008 hatten die Länderverkehrsminister einstimmig bei ihrer Sitzung in Brüssel beschlossen, dass Lastwagen über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht bei Schnee, Eisglätte oder Starkregen nicht mehr überholen dürfen. Das wäre zu mindestens ein Anfang.
Doch die besten Regelungen zeigen wenig Wirkung, wenn sie nicht ausreichend kontrolliert werden. Hierzu bedarf es aber einer personell und sächlich gut ausgestatteten Polizei in Sachsen-Anhalt.“