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Pflegekräfte entlasten und besser bezahlen

Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, fordert angesichts des Tags der Pflege am 12. Mai:

„Durch die Corona-Pandemie haben alle erkannt, wie wertvoll Pflegekräfte für unsere Gesellschaft sind. Ob in Krankenhäusern oder Pflegeheimen: Während andere sich abschotteten, standen unsere Pflegekräfte bei den Kranken, hielten Sterbenden die Hand oder leisteten in unterfinanzierten Bereichen Unvorstellbares. Dafür verdienen sie unseren Dank und Respekt.

Während der Pandemie wurde viel versprochen: Die Pflege sei zu entlasten und besser zu bezahlen, damit sie ihre wichtige Arbeit weiter verrichten kann. Doch Bundes- und Landesregierung haben vergessen, was unsere Pflegekräfte täglich leisten. Eine bedarfsgerechte Finanzierung des Gesundheitswesens ist in weite Ferne gerückt. Parallel dazu sind Pflegekräfte ausgebrannt und verlassen ihren eigentlichen Beruf.

Bei den Auseinandersetzungen im öffentlichen Dienst wurde einmal mehr deutlich, dass sich die Pflegekräfte und viele andere Beschäftigte im Gesundheitswesen das nicht weiter gefallen lassen. Es braucht ein bedarfsgerecht finanziertes Gesundheitssystem anstatt Profitmaximierung. Der Stress für die Beschäftigten nimmt zu. Darunter leiden die, um die es eigentlich geht: Die kranken und auch die älteren Menschen. Wir fordern die Bereinigung der Pflegeversicherung um versicherungsfremde Leistungen sowie mehr Unterstützung für pflegende Angehörige.

Geld ist genug da, es ist nur falsch verteilt. Wenn alle in eine gemeinsame Gesundheitsversicherung einzahlen, wenn wir profitorientierte Unternehmen aus den Kliniken und Pflegeheimen heraushalten und wenn wir Vermögen endlich gerecht besteuern würden, dann wäre genügend Geld für Pflegekräfte, Patient:innen sowie das Gesundheitswesen da.“

 

DIE LINKE hat am 8. Mai ein Konzept zur Gemeinwohlorientierung in der Altenpflege veröffentlicht: https://www.die-linke.de/fileadmin/user_upload/20230507-Pflegereform_2.pdf

 

Magdeburg, 10. Mai 2023