Mehr Macht für Kinder und Jugendliche: Sachsen-Anhalt braucht eine Kinderkommission
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages bittet Kinder und Jugendliche um Namensvorschläge für ihr Maskottchen. Eva von Angern – Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt – nimmt dies zum Anlass, um sich für eine Kinderkommission auf Landeseben auszusprechen:
„Seit 1988 gibt es auf Bundesebene eine Kinderkommission, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Interessen von Kindern und Jugendlichen im Bundestag stärker in den Fokus zu rücken. Dabei geht es um weit mehr als um eine Namenssuche für ein Maskottchen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Kinder und Jugendliche zu den Hauptleidtragenden der Corona-Pandemie gehören, dass immer mehr Kinder und Jugendliche infolge der Pandemie und der Inflation unterhalb der Armutsgrenze leben, dass es Kinder und Jugendliche sind, die noch viele Jahrzehnte mit den Folgen der Klimakrise zu kämpfen haben. Kinder und Jugendliche sind unmittelbar betroffen von den Krisen unserer Zeit und es geht um nicht weniger, als ihre Zukunft. Deshalb ist es unsere Pflicht, ihren Interessen und Sichtweisen weit mehr Gehör zu schenken, als es bisher der Fall ist.
Wir wiederholen an dieser Stelle unsere Forderung aus dem Landtagswahlkampf: Sachsen-Anhalt braucht eine Kinderkommission, die als parlamentarischer Unterausschuss eingerichtet werden kann und die Interessen von Kindern und Jugendlichen im Parlament vertritt. Im regelmäßigen Austausch mit dem Netzwerkes gegen Kinderarmut, dem Kinder- und Jugendring und der Landesvereinigung für kulturelle Jugendbildung würde eine Kinderkommission einen wertvollen Beitrag dazu leisten, auftretende Probleme schneller zu erkennen und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Die Landesregierung muss aufhören, über die Köpfe der jungen Menschen hinweg Entscheidungen zu treffen, die sie unmittelbar betreffen und sie anstelle dessen aktiv in Entscheidungsprozesse integrieren.“
Magdeburg, 15.07.2022