Landesregierung lässt freie Kulturszene im Stich
Zum fehlenden Abfluss der Mittel aus dem Corona-Sondervermögen an die Kulturschaffenden in Sachsen-Anhalt betont Stefan Gebhardt, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE:
„Vor fast genau einem Jahr wurde das Corona-Sondervermögen aufgelegt, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Unter dem Programmtitel „Kultur ans Netz III“ wurden 2,79 Millionen Euro für das Jahr 2022 eingestellt, doch bis heute hat die Landesregierung das Programm nicht gestartet. Das ist eine absolute Frechheit! Die Kulturszene im Land, insbesondere die freie Szene, wird seit Monaten von der Landesregierung verschaukelt und hingehalten.
Bis heute gibt es keine veröffentlichte Richtlinie. Die Fraktion DIE LINKE hat seit Monaten im entsprechenden Fachausschuss des Landtags auf diese Leerstellen hingewiesen. Obwohl die Landesregierung zugesagt hat, das Programm im Oktober zu starten, wurde auf der heutigen Ausschusssitzung klar, dass dies erst Mitte Dezember der Fall sein wird. Wer kurz vor Weihnachten mit einem solchen Programm erst startet, will offenbar, dass keine Mittel abfließen. Der Landesregierung sind die Kulturschaffenden scheinbar völlig gleichgültig. Die Kulturszene hat unter den Schließungen in der Pandemie sehr gelitten. Die Folgen der Corona-Pandemie sind bis heute in vielen Kultureinrichtung des Landes spürbar. Deshalb brauchen sie jetzt unbedingt finanzielle Unterstützung und nicht erst irgendwann.“
Magdeburg, 11. November 2022