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Hauptschulabschluss schränkt Berufschancen erheblich ein

Matthias Höhn: Zum heute erwarteten 2. Nationalen Bildungsbericht

„Der 2. Nationale Bildungsbericht mit einer Analyse zu den Übergängen im Anschluss an den Sekundarbereich I wird erneut das Dilemma verdeutlichen: Mit einem Hauptschulabschluss sind die Berufschancen in Deutschland erheblich eingeschränkt, nicht zu reden von jenen, die nicht einmal diesen Abschluss erreichen können. Die Grundlagen zum Erlernen eines Berufs werden schlechter, warnen Praktiker.

Sicher gibt es hierfür sehr vielschichtige Ursachen. Aus Sicht der LINKEN ist das System gescheitert, Schülerinnen und Schüler in Lerngruppen mit immer niedrigerem Anspruchsniveau weiterzureichen. Ihre Chancen steigen so nicht, sie sinken.

Die Fraktion der LINKEN sieht sich durch den Bericht in ihren Forderungen bestärkt,

  • integrative Bildungsangebote auszubauen, die unterschiedlichen Stärken der Schülerinnen und Schüler produktiv zu machen, an ihnen anzuknüpfen, um so auch Defizite auszugleichen und neue Möglichkeiten zu eröffnen, wie Schülerinnen und Schüler von einander lernen können, in der Regel sollte es im Grundschulalter keine Überweisungen an Förderschulen mehr geben;
  • individuelle Förderung zu stärken, Bildungsangebote kompetenzorientiert vorzuhalten und mehr Wert auf sicher beherrschte Fähigkeiten zu legen;
  • die Praxisorientierung der allgemeinen Schulbildung zu erhöhen, polytechnische Bildungsangebote regelhaft im Unterricht zu verankern und dazu die Kooperation mit der Wirtschaft und berufsbildenden Schulen auszubauen;
  • mit gezieltem Nachteilsausgleich allen Kindern und Jugendlichen gleiche Teilhabe an Bildung zu ermöglichen und Barrieren zu beseitigen, zu diesen Forderungen gehören eine kostenlose Schülerbeförderung bis zum Ende der Sekundarstufe II und Möglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler, ein gesundes Mittagessen einzunehmen;
  • an den Schulen Fachleute verschiedener Professionen einzusetzen und insbesondere die sozialpädagogische Arbeit zu verstärken und zu qualifizieren, darüber hinaus alle Lehrerinnen und Lehrer mit anspruchsvoller Fort- und Weiterbildung für neue Anforderungen fit zu machen, Erkenntnisse der pädagogischen Wissenschaft und bester beruflicher Erfahrung schneller in der Schulpraxis zu verallgemeinern.“