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Gewalt gegen Migrantinnen und Migranten muss beendet werden

Zu den zunehmenden Übergriffen gegen Migrantinnen und Migranten nach dem Anschlag von Magdeburg betont Wulf Gallert, migrationspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Landtag:

„Seit dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt nehmen ausländerfeindliche Übergriffe in Magdeburg dramatisch zu. Viele Migrantinnen und Migranten erleben rassistische Anfeindungen und Übergriffe, rechtsextreme Gruppen fühlen sich durch den Anschlag motiviert, ihre menschenfeindliche Hetze auf die Straße zu tragen.

Diese Vielzahl an Meldungen von Polizei und den Migrantenorganisationen über wachsende Gewalt sind besorgniserregend. Es ist leider davon auszugehen, dass die in der Polizeistatistik enthaltenen Vorfälle nur die Spitze des Eisberges sind und die Dunkelziffer weit höher liegen wird.

Das schreckliche Attentat eines AfD-Anhängers und Islamhassers auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die gesamte Stadt erschüttert und große Betroffenheit, Angst sowie Wut ausgelöst. Dass nun aber Migranten im Nachhinein die Leidtragenden dieses Terroranschlages werden, widerspricht allen zivilisatorischen Grundsätzen und ist uneingeschränkt zu verurteilen. Der Täter selbst war es, der aus migrationsfeindlichen Motiven heraus gehandelt hat. Der Täter hat Deutschland dafür gehasst, Muslime aufzunehmen. Es ist deshalb völlig fatal, wenn sein ursprünglicher Wille jetzt durchgesetzt und die zunehmende Gewalt gegen Migrantinnen und Migranten kleingeredet wird. Die zunehmende Gewalt auf den Straßen muss gestoppt werden, so wie es auch der Geschäftsführer von Lamsa, Mamad Mohamad, gefordert hat.

Die Linke steht an der Seite der Opfer des Anschlags und ihren Hinterbliebenen sowie alle, die seit dem Anschlag Rassismus, Antisemitismus und Stigmatisierung aufgrund ihrer Herkunft erfahren haben. Eine demokratische Gesellschaft muss jetzt zusammenstehen und deutliche Zeichen gegen rassistische Hetze und Gewalt setzen.

Gerade an Silvester muss alles dafür getan werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und besonders schutzbedürftige Gruppen innerhalb unserer Gesellschaft zu behüten, damit es möglichst zu keinen weiteren rassistischen Übergriffen kommt.“

 

Magdeburg, 30. Dezember 2024