Feußners Schneckentempo-Politik gefährdet Gesundheit von Schüler:innen
Im Dezember 2021 berichtete die Mitteldeutsche Zeitung von unterschiedlichen Verfahrensweisen in den Ministerien in Bezug auf die Beschaffung mobiler Luftfilteranlagen in Justizgebäuden und Schulen des Landes. Zu den Antworten der Landesregierung auf Nachfrage (Drs. 8/345) meint Nicole Anger, gesundheitspolitische sowie kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:
„Mehr als anderthalb Jahre warten wir in den Schulen auf die dringend benötigten mobilen Luftfilteranlagen. Genauso lange hatte die Landesregierung übrigens Zeit, Bedarfe zu ermitteln. Zeit, die man augenscheinlich verschenkt hat. Bildungsministerin Feußners Schneckentempo-Politik gefährdet – insbesondere im Angesicht der Omikron-Welle – die Gesundheit tausender Schüler:innen im Land! Unter einem effektiven Infektionsschutz unserer Jüngsten verstehe ich bei Weitem etwas anderes.
Fakt ist, dass die Anlagen nicht das Lüften in den Klassenräumen ersetzen. Sie ersparen den Lernenden aber das großteilige Frieren im Winter vor offenen Fenstern. Wie will man junge Menschen unter diesen Bedingungen zu einem Lernen mit Freude bewegen? Da man jetzt weiß, wie viele Geräte man anzuschaffen hat, erwarte ich ein unverzügliches Handeln der Landesregierung. Wir müssen schleunigst die Räumlichkeiten so gestalten, dass ein Präsenzunterricht auch jetzt in Zeiten der Pandemie sicher stattfinden kann.
Richtig ist, dass Justizgebäude in geringerer Anzahl im Land vorhanden sind als Schulen und auszustattende Klassenräume. Und obwohl man in der Beantwortung der Kleinen Anfrage von höchster Priorität der junger Menschen spricht, merkt man das bei dieser Politik nur sehr bedingt. Daher fordere ich von der Landesregierung, die Schulen bei der Bewältigung der Pandemie nicht allein zu lassen und sich nicht weg zu ducken. Unterstützen Sie beim Beschaffen der mobilen Luftfilteranlagen, nehmen sie den Schulen eine Belastung ab!“
Hier finden Sie die Kleine Anfrage unserer Abgeordneten Nicole Anger.
Magdeburg, 27. Januar 2022