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Die Bundesregierung lässt jede achte Kita sprachlos zurück - Landesregierung muss handeln

Die Bundesregierung streicht das Bundesprogramm “Sprach-Kitas” und nimmt somit in Sachsen-Anhalt über 200 Kitas die Finanzierungsgrundlage. Damit werden auch qualifizierten Fachkräften die Arbeitsplätze gestrichen. Dazu betont Nicole Anger, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

“Sprache öffnet sowohl den Zugang zur Bildung als auch in die allgemeine Gesellschaft. Doch dieser Zugang wird den Kindern nun erschwert durch die Beendigung des Programms Sprach-Kitas.

Die Corona-Krise wirkt noch immer und wird noch lange nachwirken. Gerade hier sind steigende Förderbedarfe der Kinder sichtbar geworden. Bei Schuleingangsuntersuchungen werden seitdem steigende Bedarfe im Bereich der Artikulation gesehen. Und auch mit Blick auf Kinder, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, ist das ein schwerwiegender Fehler!

Viele der Sprach-Kitas bieten gerade Kindern mit besonderen Bedarfen, Unterstützung an, damit sie sich gut entwickeln. Eine Unterstützung, die dringend gebraucht wird. Mit dem Ende des Bundesprogramms werden diese Kinder im Stich gelassen. Daran ist zu erkennen, mit welcher Ignoranz die Bundesregierung gegenüber den Kindern mit sprachlichen Defiziten entgegentritt!

Die Landesregierung hat jetzt zwei Optionen: Sie tritt entweder an den Bund heran und setzt sich vehement für die Fortführung des Programms Sprach-Kitas ein oder sie schafft ein eigenes Landesprogramm, welches am 1.1.2023 beginnen muss. Dieses ist wesentlich, um die Wirkungen der Sprach-Kitas nicht ad absurdum zu führen.”

 

Magdeburg, 13.07.2022