Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt braucht Zuwanderung – und eine Gesellschaft, die sie ermöglicht
Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt steht vor bedeutenden Veränderungen, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung bestätigt. Ohne Zuwanderung würde das Arbeitskräfteangebot in Sachsen-Anhalt bis 2040 um ca. 18 Prozent, bis 2060 sogar um rund ein Drittel abnehmen. Dazu betont Monika Hohmann, stellv. Vorsitzende und Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik der Fraktion Die Linke:
„Ohne Gegenmaßnahmen wie Zuwanderung droht in Sachsen-Anhalt der wirtschaftliche Stillstand und der Verlust ganzer Branchen. Wir müssen deshalb eine Zuwanderungspolitik gestalten, die alle Menschen als gleichwertig anerkennt und Integration nicht vom vermeintlichen ökonomischen Nutzen abhängig macht. Die Bundesregierung plant eine Kürzung bei den Integrationsmaßnahmen um 50 Prozent, das wäre fatal für Sachsen-Anhalt. Ohne ausreichende Unterstützung scheitert Integration – mit Folgen für den Arbeitsmarkt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wer bei der Integration spart, riskiert die Abwanderung von Fachkräften und gefährdet Sachsen-Anhalts Attraktivität als Wirtschaftsstandort.
Die Fraktion Die Linke wird sich für den Erhalt und Ausbau erfolgreicher Arbeitsmarktprogramme sowie Investitionen statt Kürzungen in Integration, Bildung und Ausbildung einsetzen. Zuwanderung ist nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern vor allem eine gesellschaftliche Chance. Sachsen-Anhalt kann Vorbild für eine moderne Einwanderungspolitik werden. Doch dafür müssen wir jetzt handeln. Rassismus gefährdet ebenso wie Kürzungen und Blockaden die Zukunft. Wir als Linke wollen Sachsen-Anhalt zu einem Land machen, in dem alle willkommen sind.“
Zur Studie der Bertelsmann Stiftung: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/november/ohne-zuwanderung-geht-die-zahl-der-arbeitskraefte-in-deutschland-bis-2040-deutlich-zurueck
Magdeburg, 26. November 2024