Arbeit am Wochenende, an Feiertagen und in der Nacht muss mehr Lohn bringen
Die Linke im Bundestag hat aktuelle Daten zu atypischen Arbeitszeiten von Beschäftigten in Sachsen-Anhalt aufgedeckt. Dazu betont Monika Hohmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Landtag:
„Von wegen Besinnlichkeit – insbesondere für die Beschäftigten im Einzelhandel, in Gaststätten und Hotels bedeuten Feiertage wie Weihnachten und Silvester vor allem Stress, Zusatzschichten am Wochenende und jede Menge Überstunden. Als wäre das allein nicht schlimm genug, ist die Schufterei rund um die Feiertage für die Beschäftigten im Geldbeutel kaum spürbar.
Sachsen-Anhalt hat eine der höchsten Anteile an Beschäftigten mit Wochenendarbeit, hier sind es 19,8 % der Beschäftigten. Das sind ca. 184.000 Menschen im Land. Beschäftigte in Sachsen-Anhalt arbeiten überdurchschnittlich oft an Sonn- bzw. Feiertagen. Das betrifft 11,6 % der Beschäftigten bzw. ca. 108.000 Menschen. In Sachsen-Anhalt ist der Anteil der Beschäftigten mit Nachtarbeit überdurchschnittlich hoch. Der Anteil liegt bei 5,5 %, das entspricht ca. 51.000 Menschen.
Die aktuelle Landesregierung hat beim Schutz vor Armutslöhnen und ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen bislang kaum Fortschritte gebracht. Sachsen-Anhalt bleibt weiterhin das Land der Billiglöhne und der prekär Beschäftigten. Weder die Stärkung der Tarifbindung noch die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung wurde in den letzten Jahren umgesetzt. Die Anhebung des Mindestlohns wurde längst von der Inflation aufgefressen. Die Linke will diese Verhältnisse grundlegend verändern und die Löhne erhöhen. Denn ein „Weiter-so“ kann es für die Beschäftigten im Land nicht geben!“
Zur Anfrage der Linken im Bundestag samt Antwort: https://dserver.bundestag.de/btd/20/140/2014004.pdf
Magdeburg, 30. Dezember 2024