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Monika Hohmann zu TOP 8: Kostenfreies Kita- und Schulessen in Sachsen-Anhalt einführen!

Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren,

wieder einmal versucht die AfD mit ihrem Antrag die demokratischen Fraktionen in diesem hohen Haus vorzuführen. In der letzten Wahlperiode wollten sie ebenfalls ein kostenloses Mittagessen für Kinder, aber eben nur für deutsche Kinder.

Wenn die AfD meint, ihren alten Antrag nur etwas aufhübschen zu müssen, damit alle anderen Fraktionen dem zustimmen, geht sie fehl in der Annahme. Gerade in den Bereichen Kita und Schule hat die AfD in den letzten Jahren ihre kruden Ansichten hier im hohen Haus geäußert. Ob es um Schulsozialarbeit, Inklusion oder das Bildungsprogramm in der Kita ging. Jedes Mal witterte die AfD eine „links-grün versiffte Indoktrination“ unserer Kinder und Jugendlichen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

meine Fraktion hatte bereits in der letzten Wahlperiode einen Antrag zur gesunden Ernährung von Kita- und Schulkindern und darüber hinaus zur Förderung der regionalen Versorgung eingebracht. Da damals nicht alle Vorschläge berücksichtigt werden konnten, haben wir einige davon erneut aufgegriffen.  So z.B. Punkt

 2. Die Landesregierung wird aufgefordert, im Interesse der Verbesserung von Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen ein Programm für die Einrichtung und Unterhaltung von Eigenversorgungseinrichtungen der Schulspeisung an Schulen vorzulegen. Wie wichtig diese Eigenversorgungseinrichtungen sind brauche ich hier nicht zu erläutern. Im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und FDP, in dem Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren ein starkes „Landesprogramm Schulinfrastruktur“ auflegen möchte, dass sowohl Schulneubauten als auch Schulsanierungen beinhaltet, sind wir der Auffassung, wenn schon Landesgeld zur Verfügung gestellt wird, sollte man dabei  auch die Finanzierung von Eigenversorgungseinrichtungen mit einbeziehen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider ist meine Redezeit nicht so lang, dass ich zu allen 6 Punkten unseres Alternativantrages ausführen kann.

Ich möchte aber auf zwei weitere Punkte näher eingehen. Im Punkt 3 fordern wir die Landesregierung auf, neben der Unterstützung bei der Bereitstellung von Speiseräumen, sicherzustellen, dass allen Schüler*innen ausreichend Zeit für die Essenseinnahme zur Verfügung steht. Ich weiß, dass dies in der schulorganisatorischen Hoheit der Einrichtungen liegt. Dennoch kommt es sehr häufig vor, dass die Pausenzeiten für die Essenseinnahme sehr kurz sind und gerade Schülerinnen und Schüler lieber auf dem Schulhof spielen möchten. Deshalb landet oftmals das Mittagessen im Abfalleimer. Ebenfalls hindert die Taktung des Schülerverkehrs eine Ausweitung der Pausenzeiten.

Im Punkt 4 geht es uns wiederholt um das Schulobst- und Schulmilchprogramm. Wir hoffen auf eine Fortführung dieses Programmes, gegebenenfalls mit Landesmitteln. Eine Überlegung wäre, anstelle der Schulmilch auf Trinkbrunnen umzusteigen. In den Berichten zur Evaluation des Schulmilchprogrammes, gaben die Beteiligten vor Ort an, dass der Verpackungsmüll unverhältnismäßig groß ist. Mit der Umstellung auf Trinkbrunnen, hätten wir die Möglichkeit, sinnvoll und dauerhaft die Umwelt zu entlasten und Schülerinnen und Schüler nicht nur für zwei Jahre zu unterstützen, sondern ihnen dauerhaft Wasser aus dem Trinkbrunnen zur Verfügung zu stellen.

Genügend Wasser zu trinken ist gesund und fördert die Konzentrationsfähigkeit unserer Kinder. Das ist besonders beim Lernen wichtig

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren fordern wir eine kostenlose Essensversorgung in Kita und Schulen. Die skandinavischen Länder zeigen uns, wie es gehen kann. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass auch in Deutschland, als eines der reichsten Länder, ein Umdenken im Sinne unserer Kinder stattfinden muss.

Fangen wir in unserem Bundesland an und zeigen, dass es möglich sein kann!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!