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Hendrik Lange zu TOP 21: Markthochlauf von E-Fuels ankurbeln - Zulassung und Forschung landesweit unterstützen

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Traum der AfD, dass bei der Mobilität alles so bleiben kann wie es ist, ist genau das: Ein Traum. Nun also E-Fuels… Natürlich ist es reizvoll, klimaneutral erzeugte elektrische Energie in Kraftstoffe zu verwandeln, die die Eigenschaften von Diesel und Benzin haben. Die kann man dann in den Tank kippen, wie heute und Tata: Der deutsche Diesel ist gerettet. Diese Diskussion blendet jedoch aus, dass die Herstellung synthetischer Kraftstoffe eine sehr geringe Energieeffizienz hat. Wasser muss aufgereinigt werden (zur Wasserverfügbarkeit debattierten wir schon), es muss durch Elektrolyse gespalten werden und dann muss durch ein kompliziertes energiereiches Syntheseverfahren der gewonnene Wasserstoff mit dem reaktionsträgen CO2 zum Kraftstoff umgewandelt werden. Die Energieeffizienz liegt zwischen 15 und 20 %.
Anrede
Die derzeitige Krise durch den verbrecherischen Angriffskrieg Russlands zeigt uns, wie sehr wir auf Energieverfügbarkeit angewiesen sind. Sie zeigt uns auch, wie verheerend die in den Merkeljahren verschleppte Energiewende uns jetzt wie ein Boomerang trifft. Und selbst wenn wir die Klimaneutralität schaffen, werden wir nicht die Ressourcen haben, um beim Motorisierten Individualverkehr alles zu belassen, wie es ist. Darum brauchen wir eine echte Mobilitätswende. Statt von E-Fuels zu träumen, müssen wir endlich die Antriebswende hin zum batteriegetriebenen Elektromotor schaffen. Die haben einen Wirkungsgrad von 80%. Und das brauchen wir, wenn Energie knapp ist. Interessant ist auch, dass die Batterien von E-Fahrzeugen zukünftige Energiespeicher in einem SmartGrid werden.
 

Sehr geehrte Damen und Herren,


und dann macht die AfD einen interessanten Versuch und will die CO2 Entstehung auch im Herstellungsprozess betrachten. Das kann man tatsächlich tun - Rettet aber nicht den Verbrenner. Denn die einzige Konsequenz aus einer Ressourcenbetrachtung ist, dass wir die Mobilitätswende brauchen, weil wir gar nicht mehr die Ressourcen haben, um den Autoverkehr so aufrecht zu erhalten wie er jetzt ist. Wir brauchen Mobilität statt abgestelltem Blech, das unsere Straßen verstopft. Wir brauchen einen gut ausgebauten bezahlbaren ÖPNV und kluge Verzahnung von Rad- und Fußverkehr mit Carsharing und ÖPNV.
Die Energieintensiven EFuels sollten wir uns dafür aufheben, wo sie wirklich gebraucht werden, beim Flugverkehr und dem Transport per Schiff. Den Diesel retten sie nicht. Wir sollten aus der Politik nicht Verwirrung ála Technologieoffenheit stiften, sondern klar entscheiden, wo die Reise hingeht.