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Zerstörte Lebenswege und das Versagen der Behörden

Die Fraktion DIE LINKE zeigt die Wanderausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" von Birgit Mair im neuen theater Halle

Jedem Opfer ist eine Ausstellungstafel gewidmet. Mit Fotos und Texten jenseits jener, die man aus den Medien kennt und die die Menschen nahe bringen, die durch den Nationalsozialistischen Untergrund in einer jahrelangen Mordserie umgebracht wurden. Im neuen theater Halle eröffnete die Fraktion DIE LINKE die Austellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" von Birgit Mair. Aus den Erinnerungen naher Angehöriger gespeist, zeichnet sie ein beeindruckendes Bild von zerstörten Lebenswegen aber auch vom Versagen und Wegschauen der Ermittlungsbehörden.

Erstmals ist die Ausstellung in Sachsen-Anhalt zu sehen, nachdem sie bislang 17 Städte passiert hat. "Sie beschäftigt sich mit einem der dunkelsten Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte", so Fraktionschef Wulf Gallert. Es darf eben nicht mehr weggesehen werden, beschrieb er das Anliegen, die Ausstellung nach Halle zu holen. Und wie unsere Abgeordnete Henriette Quade meinte, "gibt es dafür kaum einen besseren Platz in der Stadt als das neue theater."

Für Intendant Matthias Brenner war es eine "Selbstverständlichkeit". "Ausstellungskunst kann unserer Theaterkunst unter die Arme greifen und zeigen, wo wir stehen", sagte er. Hat man diese Ausstellung gesehen, möchte man hinzufügen: kann zeigen, wo man stehen muss. Das Ausmaß und die Brutalität der rechtsextremen Mordserie wird nochmals in erschütternder Weise vor Augen geführt und das Versagen der Behörden macht wütend: "Wenn man jahrelang keine Nazis sucht, kann man auch keine finden", so Birgit Mair.


Eingebettet in drei weitere Veranstaltungen ist die Ausstellung bis 22. April im neuen theater Halle zu sehen (alle Infos hier). Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Gästen für einen gelungenen Auftakt, insbesondere bei Birgit Mair und Matthias Brenner.

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